Cannabis kaufen: Legalität, Apotheke, Club & Online – Blog

Ob für die medizinische Behandlung, als Mitglied eines Cannabis Social Clubs oder für den privaten Genuss – immer mehr Menschen fragen sich: Wie kann ich Cannabis kaufen? Seit April 2024 ist der Eigenanbau von bis zu drei Pflanzen pro erwachsenen Haushaltsmitglied in Deutschland erlaubt und 25 g Cannabis dürfen in der Öffentlichkeit mitgeführt werden. Gleichzeitig bleiben Handel und Erwerb stark reglementiert. Dieser Artikel erklärt dir, wo du legal Cannabis kaufen kannst, welche Vorschriften gelten und welche Alternativen es gibt.

Legalität: Was erlaubt das Gesetz?

Mit dem am 1. April 2024 in Kraft getretenen Cannabisgesetz wurden Besitz und Eigenanbau für Erwachsene teilweise legalisiert. Dennoch bleibt der Verkauf nach wie vor an strenge Bedingungen geknüpft:

  • In der Öffentlichkeit dürfen bis zu 25 g getrocknete Cannabisblüten mitgeführt werden. Zu Hause sind bis zu 50 g erlaubt.
  • Der private Anbau ist bis zu drei weibliche Pflanzen pro erwachsene Person erlaubt. Für die Abgabe oder den Handel benötigt man eine Mitgliedschaft in einem Anbauverein oder eine ärztliche Verordnung für die Apotheke.
  • Der gewerbliche Verkauf bleibt verboten. Es gibt weder lizenzierte Shops noch Freigabe im Einzelhandel.

Wer außerhalb dieser Regeln kauft, macht sich weiterhin strafbar. Deshalb ist es wichtig, legale Bezugsquellen zu kennen.

Cannabis kaufen in der Apotheke

Medizinisches Cannabis bekommst du ausschließlich mit einem ärztlichen Cannabis Rezept. Patienten mit Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose oder Appetitverlust können sich von ihrem behandelnden Arzt eine Verordnung ausstellen lassen. Seit 2024 ist dafür kein Betäubungsmittelrezept mehr nötig; das E‑Rezept reicht aus. Der Ablauf:

  1. Ärztliche Diagnose und Beratung zur Therapie mit Cannabis.
  2. E‑Rezept für Blüten, Extrakte oder Fertigarzneimittel.
  3. Einlösen in einer Apotheke vor Ort oder Versandapotheke. Die Apotheke liefert die Blüten diskret an deine Adresse.

Die Produkte aus der Apotheke sind streng kontrolliert, enthalten genaue THC‑ und CBD‑Gehalte und erfüllen pharmazeutische Qualitätsstandards. Du kannst zwischen getrockneten Blüten, Ölen/Extrakt oder Fertigarzneimitteln wie Dronabinol wählen.

Cannabis Club & Anbauverein

Für den nicht‑medizinischen Gebrauch besteht die Möglichkeit, Mitglied in einem Cannabis Social Club bzw. Anbauverein zu werden. Diese Vereine bauen Cannabis gemeinschaftlich an und geben die Ernte an ihre Mitglieder ab. Voraussetzungen und Ablauf:

  • Mitgliedschaft: Du musst mindestens 18 Jahre alt sein, in Deutschland wohnen und dich registrieren. Die Mitgliederzahl ist auf 500 begrenzt.
  • Beitrag & Kosten: Es gibt eine einmalige Aufnahmegebühr und monatliche Beiträge. Die Abgabe der Blüten erfolgt zum Selbstkostenpreis (je nach Club ca. 5–8 € pro Gramm).
  • Abholung: Die Ausgabe findet in den Vereinsräumen statt. Jeder Club darf maximal 25 g pro Tag und 50 g pro Monat an seine Mitglieder abgeben.

Social Clubs sind regional organisiert. In Metropolen wie Berlin, München oder Köln sind bereits viele im Aufbau. Informationen zur Gründung und Mitgliedschaft findest du beim jeweiligen Landesverband.

Online‑Kauf & Versand

Immer wieder tauchen dubiose Online‑Shops auf, die Cannabis ohne Rezept anbieten. Diese Angebote sind illegal und oft von schlechter Qualität. Seriöse Möglichkeiten für den Online‑Kauf gibt es nur im Rahmen der Apotheke:

  • Versandapotheken: Mit gültigem Rezept kannst du Blüten oder Öle bequem bestellen. Seriöse Anbieter wie Apotheke.de oder Sanicare liefern diskret und gekühlt.
  • Rezeptfreie Produkte: Legale CBD‑Öle, Hanfsamen oder Kosmetika dürfen frei verkauft werden und sind in vielen Online‑Shops erhältlich. Sie enthalten weniger als 0,3 % THC.
  • Warnung vor Schwarzmarkt: Bestellung bei ausländischen Shops ohne Rezept ist strafbar und gefährdet deine Gesundheit.

Preise & Mengen

Die Kosten für Cannabis variieren je nach Art des Bezugs:

  • Apotheke: 1 g Blüten kostet rund 8–12 €. Extrakte und Dronabinol sind teurer. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur bei ärztlicher Verordnung.
  • Anbauverein: Da Clubs nicht profitorientiert sind, liegt der Gramm‑Preis meist zwischen 5 und 8 €.
  • Eigenanbau: Samen und Equipment kosten zunächst mehr, dafür spart man langfristig Geld. Du darfst aber nur für den Eigenbedarf anbauen.
  • Illegaler Markt: Der Straßenpreis liegt oft über 10‑15 € pro Gramm; Qualität und Reinheit sind ungewiss.

Tipps für den sicheren Kauf

  • Nutze legale Bezugsquellen: Apotheke mit Rezept oder Anbauverein.
  • Informiere dich vorab über THC‑ und CBD‑Gehalte sowie Terpenprofil, um eine Sorte zu wählen, die zu dir passt.
  • Verzichte auf illegale Online‑Angebote; sie sind riskant und strafbar.
  • Wenn du selbst anbaust, beachte Sicherheits‑ und Hygienevorschriften und halte die gesetzliche Höchstmenge ein.
  • Vermeide den Konsum in der Öffentlichkeit; der Jugendschutz steht an erster Stelle.

Fazit

Cannabis zu kaufen ist in Deutschland seit 2024 einfacher, aber immer noch an klare Regeln gebunden. Für medizinische Zwecke führt der Weg über das E‑Rezept in die Apotheke. Für den Freizeitgebrauch bieten Social Clubs eine legale Alternative, während der kommerzielle Verkauf weiterhin verboten bleibt. Verzichte auf den Schwarzmarkt, um dich vor gesundheitlichen Risiken und Strafverfolgung zu schützen. Mit dem richtigen Wissen findest du den für dich passenden und sicheren Weg zum Cannabis kaufen.